DMP Diabetes – Disease Management Programm Diabetes

DMP sind für wichtige chronische Krankheiten vereinbarte strukturierte Behandlungsprogramme. Diese sind gesetzlich vereinbart. Diese gibt es auch seit 2003 bzw. 2002 für Diabetes Typ 1 und Typ 2. Diese DMP regeln die Patientenbehandlung nach gesicherten Leitlinien. Diese werden regelmäßig auf der Grundlage des medizinischen Fortschritts aktuell gehalten. Das Ziel der DMP ist eine dem Risiko angepasste Betreuung auf allen Behandlungsebenen. Damit diese erfolgreich funktioniert, sind dafür eine Einschreibung (Selbstverpflichtung der Zusammenarbeit) von Patienten und Ärzten und eine Dokumentation der Behandlungsqualität vorgeschrieben. Die DMP haben große Fortschritte in der Behandlung und Betreuung erreicht.  

DMP Diabetes Typ 1

Das DMP Diabetes Typ 1 hat aktuell folgende Inhalte: 

  • beschreibt die Diagnose eines Typ-1-Diabetes,  

  • legt fest, dass eine Schulung angeboten werden muss,

  • dass mit Insulin zu behandeln ist, bevorzugt in Form einer intensivierten Insulinbehandlung mittels Pen oder Insulinpumpe und Analoginsulinen, 

  • dafür ist eine selbstständige Dosisanpassung auf der Grundlage einer Stoffwechselselbstkontrolle notwendig,

  • durch Blutzuckerselbstkontrolle oder (nach spezieller Schulung) kontinuierlicher Glukosemessung (CGM).

  • Festgelegt sind zeitlicher Rahmen, Form und Umfang von ärztlichen Kontrolluntersuchungen für Kinder und für Erwachsene.

  • Es wird Beratung zum Lebensstil (vor allem Rauchen, Alkohol, Unterzuckerungsrisiko) gefordert.

  • Das DMP geht auf Folgeerkrankungen ein (Augen, Nieren, Nerven, Füße), die Therapieziele, die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Betreuungseben, die Qualitätsziele und die Inhalte von Schulungen.  

Zusammenfassung

DMP Diabetes Typ 2

Ca. 4,7 Mio. gesetzlich Versicherte, die an Typ 2-Diabetes erkrankt sind, werden derzeit im DMP Diabetes Typ 2 behandelt. 2022 wurden die Regelungen zuletzt aktualisiert. Sie enthalten insbesondere:

  • die gültigen Diagnosekriterien für den Typ-2-Diabetes,

  • Behandlungsziele und Behandlungskontrollen,

  • Regelungen zur Basisbehandlung (Ernährung, Bewegung, Gewichtsnormalisierung, Stoffwechselselbstkontrolle, Raucherberatung,

  • zur differenzierten medikamentösen Behandlung ohne oder mit bestimmten Risiken oder Komplikationen,

  • spezielle Hinweise zu einer eventuellen Insulintherapie,

  • zum eventuellen Unterzuckerungsrisiko oder zu hohen Zuckerwerten,

  • zu Begleit- und Folgeerkrankungen (z.B. an Nieren, Augen, Nerven, Fußkomplikationen, Mund- und Zahngesundheit) einschließlich Bluthochdruck,

  • zu psychischen Problemen,

  • zur Zusammenarbeit der betreuenden Instanzen,

  • zur Qualitätssicherung und Schulung.

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