Hund und Katz´ und Diabetes
Sie haben Fragen zu Haustieren und Diabetes? Wir haben Ihnen verschiedene Antworten zusammengestellt: Ob Haustiere gut für Diabetiker sind, ob Diabetes-Warnhunde sinnvoll sind und ob Diabetes bei Tieren vorkommen kann. Lesen Sie selbst:
Haustiere zu halten ist nicht jedermanns Sache. Manche Menschen können (z.B. wegen einer Allergie) keine Haustiere vertragen oder leben auch in Verhältnissen, welche eine Haustierhaltung nicht zulassen. Haustiere können aber sehr günstigen Einfluss auf das Leben von vereinsamten und schwermütigen Menschen haben und dabei helfen, aus der belastenden und belasteten Situation wieder herauszufinden.
Hunde brauchen bekanntlich regelmäßiges "Gassi-Gehen". Dies kann sehr hilfreich sein, den "inneren Schweinehund" zu überwinden, und sich zu der regelmäßig empfohlenen Bewegung zu motivieren (mindestens 150 Minuten pro Woche). Bewegung verbessert bekanntlich die Insulinwirkung. Insofern kann das Halten eines Hundes durchaus die Diabeteseinstellung verbessern helfen.
sind ausgebildete Hunde, welche im Falle von Unterzuckerungen, aber auch starken Blutzuckererhöhungen durch auffällige Verhaltensweisen warnen können. In Deutschland gibt es Diabetikerwarnhunde seit 2007. Sie erkennen die Notfallsituation daran, dass sich durch die starken Abweichungen des Blutzuckers von der Norm auch die Sauerstoffsättigung im Körper der bewachten Person ändert. In einer wissenschaftlichen Verhaltensstudie fanden Forscher heraus, dass alle Hunde nicht nur auf Unterzuckerungen und Überzuckerungen gleich reagierten, sondern ebenfalls auf fokale epileptische Anfälle, Migräneanfälle und lebensgefährliche Asthmaanfälle. Nicht jeder Hund und nicht jeder Diabetiker eignen sich für einen Diabetes-Warnhund. Der Erfolg hängt von der Rasse und der konsequenten Erziehung ab. Und es ist auf jeden Fall günstig, wenn in der betroffenen Familie bereits Erfahrung mit Hundehaltung besteht.
Übrigens gibt es auch Katzen, die ganz ohne ein spezielles Training auf Unterzuckerungen reagieren und dies durch auffällige Verhaltensweisen zu erkennen geben.
Näheres können Sie hier erfahren:
- www.diabetikerwarnhund-netzwerk.de
- www.assistenzhunde-zentrum.de/index.php/assistenzhunde/diabetikerwarnhund
Auch Haustiere können ebenso wie sehr viele Säugetiere an Diabetes erkranken. Die Funktionen des Zuckerstoffwechsels sind denen des Menschen sehr ähnlich, auch hier gibt es Insulinmangel oder Störungen der Insulinwirkung, ebenso wie bei einem Typ-1-Diabetes oder Typ-2-Diabetes des Menschen. Daher gibt es auch viele Haustiere (Hunde, Katzen) mit Insulinbehandlung. Man geht von etwa 1% Typ-1-Diabetes bei Hunden und rund 0,5 – 2% betroffener Katzen mit Diabetes (eher Typ 2) in Deutschland aus. Die Symptome von Tieren bei Diabetes sind ähnlich wie beim Menschen, nämlich stark vermehrter Durst, häufigeres Wasserlassen und Gewichtsabnahme trotz vielem Fressen. Hinzu können Veränderungen am Fell oder auch Linsentrübungen kommen.
Haben Sie bei Ihrem Haustier den Verdacht auf einen Diabetes wenden Sie sich bitte an Ihren Tierarzt.
- https://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/einrichtungen/innere_medizin/leistungen/endokrinologie/diabetes_mellitus.pdf
- https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Diabetes-bei-Hunden-und-Katzen-behandeln,diabetes482.html
- https://www.aaha.org/globalassets/02-guidelines/diabetes/2018-aaha-diabetes-management-guidelines-2022-update.pdf