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Jahrestreffen der DIAschulisch-Mitarbeiter

Viele von ihnen trafen sich im Anfang Mai unter Leitung von Projektleiter Reiner Hub und Koordinatorin Anica Towae zum jährlichen Erfahrungsaustausch.

DIAschulisch ist das Fortbildungsprogramm des DBW für Erziehungs- und Lehrkräfte, die Kinder mit Diabetes betreuen. Aktuell vermitteln rund 25 Fortbildungskräfte des DBW das in Kita oder Schule benötigte Wissen zum sicheren Umgang mit diesen Kindern. Viele von ihnen trafen sich im Anfang Mai unter Leitung von Projektleiter Reiner Hub und Koordinatorin Anica Towae zum jährlichen Erfahrungsaustausch.

Reiner Hub berichtete über die Ergebnisse der Masterarbeit einer Lehramtsstudentin, die im Jahr 2024 der Frage nachgegangen war, ob die negative Einstellung von Lehrkräften gegenüber Kindern, die an Typ-1-Diabetes erkrankt sind, durch Weiterbildung verändert werden kann. Sie hatte dazu an mehreren Grundschulen, die eine DIAschulisch-Fortbildung erhalten hatten, eine Vorher-Nachher-Befragung der Lehrkräfte durchgeführt. Sie konnte klar nachweisen, dass DIAschulisch erfolgreich diese Einstellungen verändert. Ihr Fazit: Die vorhandenen Ängste im Zusammenhang mit Typ-1-Diabetes wurden reduziert und das vermittelte Wissen gab Sicherheit im Umgang mit den betroffenen Kindern.

Danach berichtete Anica Towae über die in 2024 durchgeführten Schulungen und die Rückmeldungen, die sie von den Einrichtungen erhalten hatte:

  • Bei insgesamt 45 Veranstaltungen in Kindergärten und Schulen wurden ca. 670 Personen erreicht.
  • Die Rückmeldungen nach der Fortbildung waren äußerst positiv. Gelobt wurde die durch die Wissensvermittlung erzielte gute Kommunikation mit den Eltern. Auch die Fortbildungskräfte wurden gelobt: Praxisnahe Erklärungen, eigene Betroffenheit, Eingehen auf Ängste und Fragen.

Projektleiter Reiner Hub nahm diese positiven Rückmeldungen zum Anlass, allen Fortbildungskräften ausdrücklich für ihren Einsatz zu danken.

Anica Towae berichtete aber auch über die finanzielle Situation: Diabetiker Baden-Württemberg könne die Kosten für Personal, Fahrten und Material nur zu einem geringen Teil aus eigenen Mitteln decken. Deshalb müssten die Kindergärten und Schulen einen Eigenbeitrag leisten. Es sei traurig, dass einige Einrichtungen deshalb einen Rückzieher machten.

 

Danach ging Reiner Hub auf die aktuell problematische Situation bei der Beantragung von Begleitpersonen für Kinder mit Diabetes ein. Als Folge einer Gesetzesänderung Ende 2023 wurden kaum noch Begleitungen von den Krankenkassen neu genehmigt; früher erfolgte Genehmigungen wurden oftmals kassiert. Manche Eltern schalteten darauf Sozialgerichte ein. Das Urteil des Sozialgerichts Darmstadt vom Februar 2025 lässt wieder Hoffnung aufkommen (wir berichteten)! In der danach aufflammenden Diskussion wurde die Frage aufgeworfen, ob ein an Diabetes erkranktes Kind in Kindergarten oder Schule überhaupt eine Begleitperson benötigt. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass Begleitpersonen in wenigen Fällen erforderlich seien. Sensoren würden jedoch frühzeitig vor Stoffwechselentgleisungen warnen. Deshalb käme es auch kaum noch zu echten Notfällen, in denen eingegriffen werden müsste. Wichtig sei, dass Begleitpersonen dazu beitrügen, dass die Kinder möglichst bald selbständig würden. Sinnvoller und billiger als Begleitpersonen seien Schulgesundheitsfachkräfte, die es in Baden-Württemberg – anders als in anderen Regionen – aber nur an ganz wenigen Standorten gebe.

Zum Abschluss stellte Reiner Hub noch umfangreiche Weiterentwicklungen in den DIAschulisch-Präsentationen vor.

Reiner Hub, Anica Towae

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