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Move it! Mehr positive Energie durch Bewegung in Pandemiezeiten

Das Coronarundrum ist anstrengend und kann ganz schön an den Kräften zehren. Wir sitzen im Home Office, sind wegen Verordnungen und Tests in Schule und Kita dauerangestrengt und hangeln uns von Woche zu Woche.

Da kann es leicht passieren, dass wir nur noch das Negative sehen und vor Anstrengung im Alltagskleinlein unsere Gesundheit und Bewegung vernachlässigen. Tatsächlich hätten wir so viel Zeit wie nie für Bewegung und Entspannungspausen- rein theoretisch. Wir haben Tipps für Euch, wie ihr wieder mehr Bewegung und Entspannung in eurer Leben bringt und auf positive(re) Gedanken kommen könnt.  

Es ist doch so: Wir wissen, dass Bewegung und Entspannung förderlich sind für unsere Gesundheit und für unseren Diabetes. Trotzdem: Wir sitzen zu Hause und fühlen uns ausgezehrt nach zwei Jahren Pandemie. Wir hangeln uns von Woche zu Woche und hoffen, dass Tests negativ in Schule und Kita ausfallen, keine weitere Welle mehr kommt und der ganze Spuk irgendwann ein Ende findet.  

Der Alltag unter Pandemiebedingungen ist schwer. Meist fehlt uns am Ende die Motivation, sich auch noch sportlich zu bewegen oder wir können uns schlecht Zeit nehmen für Entspannung. Wir sehen nur noch das, was fehlt und die Stimmung sinkt immer tiefer. Der Coronablues zieht uns herab und wir sitzen abends lieber mit Snacks vor dem Fernseher, als etwas Gutes für den Blutzucker und unser Gewicht zu tun. Pures Motivationstief. 

Doch halt! Betrachten wir Corona einmal von der anderen Seite, wechseln den Blickwinkel auf unsere Situation:  

  1. Durch den gesparten Arbeitsweg (bei manchen ca. 4 Stunden täglich!) wird viel verfügbare, kostbare Lebenszeit frei. Warum nutzen wir diese nicht? 

  2. Corona ist kein Grund, keinen Sport zu machen. Es ist vieles—wenn auch Anderes- unter Corona möglich. 

  3. Es wird Frühling. Die Sonne scheint und wir können wieder raus. Draußensport ist wieder da. 

  4. Es gibt so viele Angebote offline und digital, die wir in unseren Alltag einbauen könnten. 

  5. Warum schätzen wir nicht auch die kleinen Dinge? Corona wirft uns auf unser Innerstes zurück und den Kern unserer Familie. Wir könnten in Quality-time investieren und soziale Beziehungen pflegen. Warum immer raus in die Ferne?  

  6. Kleine Dinge des Alltags sind auch besonders: Frühlingsduft und Start der Gartensaison, Draußen Freunde treffen oder Sport machen, ein langer Spaziergang, die Sonne genießen. Ein gemeinsames Spiel oder ein nettes Gespräch über den Gartenzaun oder beim Bäcker, … 

  7. Im Home Office könnten wir kleine Bewegungspausen einbauen. 

  8. Die gemeine Frage: Wieso behandle ich mich und meinen Körper eigentlich so schlecht? Weshalb stelle ich mich zurück und vernachlässige mich und meinen Diabetes? Und die Erkenntnis: Ich sollte mehr für mich tun! 

All dies KÖNNTEN wir tun. Allerdings fällt so ein Blickwechsel oft schwer und erst recht der Anfang (und das Krümelschubsen vom Sofa). Deshalb hier unsere Tipps, wie ihr wieder mehr Bewegung und Entspannung in euren Alltag bringen könnt und Energie tankt. Nicht zuletzt für die letzte Marathonstrecke „Corona“: 

  • Durch den wegfallenden Arbeitsweg können aktive Sporteinheiten am Morgen oder über den Tag leichter eingebaut werden.  

  • Kinder könnten zu Fuß oder Rad in Schule und Kita gebracht und ebenso Besorgungen erledigt werden. 

  • Probiert Frühsport-TV, YouTube-Videos oder das vielfältige Angebot an Bewegungsapps aus. Die meisten Einheiten beginnen schon ab zehn Minuten und es ist wirklich alles dabei: Ob Yoga, Pilates oder HIT. 

  • Trefft Euch mit Gleichgesinnten zum gemeinsamen Draußensport. 

  • Informiert Euch bei Sportvereinen über ihr Angebot unter Corona oder fragt im Gemeindezentrum nach. 

  • Auch in Fitnessstudios ist unter Corona einiges möglich. Anrufen, im Web surfen und informieren. 

  • Ganz wichtig: Diabetiker:innen haben einen Anspruch auf Reha und können sich diese vom Arzt verschreiben lassen. Das sind bis zu 50 Einheiten im Jahr. Dazu vereinbart ihr einen Termin beim Arzt und füllt den Rehasportantrag KV 56 aus. Schon kanns losgehen. Hier mehr dazu : (Link: https://www.rehasport-finder.de/rehasport-beantragen/ 

  • Nehmt euch wichtig und nehmt Vorsorgetermine beim Diabetologen und bei Diabetesberater:innen wahr. (Leider hat sich gezeigt, dass viele Folgeerkrankungen oder Erkrankungen überhaupt nicht oder spät erkannt wurden seit 2020) 

  • Krankenkassen bieten ein breites Angebot an Leistungen, die kostenlos sind oder bezuschusst werden. Viele finden sogar draußen oder in Krankenkassenräumen statt. 

  • Volkshochschulen bieten ebenfalls ein Sport- und Entspannungsangebot an. 

  • Eure:r Diabetesberater:in kennt viele Angebote in der Nähe. 

  • Fragt bei den DBW-Selbsthilfegruppen nach ihrem Angebot. (Link: https://www.diabetiker-bw.de/diabetes-alltag/selbsthilfegruppen/ ) oder bei uns in der Geschäftsstelle (Link: https://www.diabetiker-bw.de/ihr-dbw/kontakt/  ) 

  • Gründet selbst eine Selbsthilfegruppe oder eine Sportgruppe und werdet aktiv! 

Der DBW bietet auch Sportcamps für Kinder und Erwachsene, die unter medizinischer Begleitung das Diabetesmanagement unterstützen. Dort könnt ihr eure Grenzen austesten und neue Dinge ausprobieren. 

Fazit: Corona ist ein Stimmungs- und Motivationskiller, schafft aber auch ungeahnte Freiräume. Diese sollten wir nutzen, um uns gut durch diese schwere Zeit zu bringen. Vor allem unserem Blutzucker und dem Gewichtsmanagement tun Entspannung, Stressabbau und Bewegung gut. Darüber hinaus hilft ein Blickwechsel und die Erkenntnis, dass Bewegung uns und unserem Wohlbefinden gut tut. In dem Sinne: Move it! 

Euer DBW e.V. 

 

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Bild: Pixabay