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Mein erster Mammutmarsch

Wie schon im vorherigen Artikel beschrieben, hat David dieses Jahr seine Liebe zum Wandersport entdeckt und berichtet nun davon.

David hält Kekse in der Hand

Mit Keksen halte ich meinen Blutzuckerspiegel (David M.)

David hält Sandwich in der Hand

Zwischendurch gibt es ein Sandwich (David M.)

David hält ein Schild mit dem Text, ich bin eben 60 Kilometer gewandert

Nach 60km am Ziel (David M.)

Schnell habe ich gemerkt, dass die „klassischen“ Strecken (im Umfang zwischen 10 und 20km) zwar auch schön sind, was die Natur, Landschaft und den Faktor „Erholung“ angeht. Allerdings konnte ich bei diesen Strecken meinen sportlichen Ehrgeiz, den ich mein Eigen nenne, nur wenig bis gar nicht ausleben kann.

Dementsprechend habe ich angefangen zu recherchieren. Dabei bin ich  auf das Thema „Weitwandern“ oder „Ultrawandern“ gestoßen. Per Definition sind das Wanderungen, die eine Strecke von mindestens 25km umfassen.

Außerdem wurden mir dann auch organisierte Wettkämpfe bzw. Events vorgeschlagen. Unter anderem der „Mammutmarsch“, der am 18.10.25 in Stuttgart stattfinden sollte. Ohne groß nachzudenken, habe ich mich dann für die Strecke angemeldet, die eine Länge von 60km hat.

Und dann war es so weit: Der 18.10. war plötzlich da! Ich bin gemeinsam mit 4 Freunden gestartet, war aber der einzige mit Diabetes in der Gruppe. In den Tagen zuvor hatte ich mich sorgfältig vorbereitet und jede Menge Cola, Kekse, „Quetschies“, Traubenzucker usw. eingekauft. So ausgerüstet war ich zuversichtlich, dass am Ende alles gut gehen würde. Los ging der Spaß um 8:20 Uhr in Stuttgart-Zuffenhausen, auf dem Gelände des hiesigen Sportvereins. Der weitere Streckenverlauf war wie folgt:

  • Feuerbach
  • Botnang
  • Kräherwald
  • Birkenkopf
  • Hasenbergsteige
  • Stuttgart-Süd
  • Alte Weinsteige
  • Degerloch/ Waldau
  • Sillenbuch
  • Esslingen – Pliensauvorstadt
  • Esslingen – Innenstadt
  • Obertürkheim
  • Untertürkheim
  • Bad Cannstatt
  • Rosensteinpark
  • Kräherwald
  • Zuffenhausen

Die Strecke war abwechslungsreich und hatte einige knackige Anstiege im Profil (insgesamt knapp 1.100 Höhenmeter). Auf der Strecke gab es 4 Versorgungsstationen, die z.B. leckere Dinge wie Käsekuchen, Hot-Dogs, usw. anboten. Die meisten Kohlenhydrate nahm ich in Form von Gummibärchen, Proteinriegeln, Cola, belegten Brötchen und Keksen zu mir. Insgesamt waren es wohl um die 20 - 25 KHE, die mein Körper direkt verstoffwechselte ohne, dass ich mein Bolusinsulin gebraucht hätte. Für die Strecke von 60km habe ich knapp 13 Stunden Gehzeit benötigt.

Am Ende war ich schon etwas Stolz, meinen ersten Mammutmarsch erfolgreich abgeschlossen zu haben. Auch als Mensch mit Diabetes ist so etwas möglich!

Habt Ihr ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht? Wie ist es Euch ergangen? Ich freue mich auf Eure Nachricht an: d.marquardt[at]diabetiker-bw.de.

Ansonsten sehen wir uns vielleicht mal in Stuttgart? Die Diabetes Athletes treffen sich jeden 4. Donnerstag im Monat bei der KISS.

Bis bald,
Euer David

PS: Du hast meinen vorherigen Artikel verpasst? Hier klicken: Im Frühtau zu Berge...

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