Allgemeines
Reisen mit Diabetes verändert viel: Sie müssen die sichere Fortführung der Therapie berücksichtigen: Die Reise selbst, die Auswirkungen eines anderen Klimas und Temperaturen, andere Tagesroutinen und Esskultur, veränderte Bewegung, eine eventuelle Zeitverschiebung, ihren Bedarf an Medikamenten und Hilfsmitteln.
Wichtige Tipps: Informieren Sie sich über die ärztliche Versorgung und Gebräuche im Urlaubsland. Deponieren Sie alles zweimal - im Koffer und im Handgepäck, falls der Koffer verlorengeht. Dabei gehören Insulin, Teststreifen sowie Sensoren immer ins Handgepäck und das Pumpenzubehör / ein Ersatzpen in den Koffer. Auf unserer Checkliste haben wir dies für Sie zusammengefasst.
Denken Sie an eine mehrsprachige ärztliche Bescheinigung wenn Sie Insulin spritzen und fliegen. Als Mitglied erhalten Sie diese Vorlage für Ihren Arzt kostenfrei.
Betreute Reisen vereinfachen den Urlaub enorm. Wir haben interessante Reiseangebote für Sie, die wir jedes Jahr anbieten (außer bei harten Corona-Beschränkungen).
Reisekrankheit
Eine Reisekrankheit / Seekrankheit oder Erbrechen aus anderer Ursache gefährdet Ihre Zuckerstabilität. Daher ist es sinnvoll, sich mit einem Medikament gegen Reisekrankheit zu versorgen. Im Falle eines Falles sollten Sie unbedingt auf eine ausreichende Kohlenhydrat- und Flüssigkeitszufuhr achten. Dabei können Medikamente gegen Erbrechen (wie solche gegen Reisekrankheit) sehr hilfreich sein. Leicht verdauliche und verträgliche Kohlenhydrate können in solchen Situationen Traubenzucker, Banane, Coca-Cola, Zwieback, geriebener Apfel oder Fruchtsäfte darstellen.
Ähnliche schwierig können Situationen mit Durchfallerkrankungen zu bewältigen sein. Daher können auch Medikamente ggf. wichtig werden. Dies alles sollten Sie mit Ihrem Hausarzt oder Diabetologen vorab klären.
Mit Diabetes ins Ausland reisen
Als Diabetiker sollten Sie für eine Auslandsreisekrankenversicherung sorgen und eine mehrsprachige ärztliche Bescheinigung mitnehmen.
Denn schnell muss man ggf. wegen eines Unfalls oder akuten Erkrankung eine Praxis oder ein Krankenhaus aufsuchen. Oder es gerät die Diabeteseinstellung aus unterschiedlichen Gründen so stark durcheinander, dass ärztliche Hilfe benötigt wird. Dann hilft auch die Europäische Krankenversichertenkarte. Sie ist in allen Ländern der Europäischen Union (EU) sowie vielen anderen europäischen Ländern gültig. Lassen Sie sich ggf. dazu bei Ihrer Krankenkasse beraten. Nicht überall sind die Kostenübernahme und der Behandlungsstandard so wie bei uns. Ein Rücktransport in die Heimat ist im Versicherungsschutz ggf. nicht enthalten und sollte dann extra versichert sein. Krankheit im Urlaub kann im schlimmsten Fall die Urlaubskasse bei weitem sprengen. Am besten prüfen Sie in diesem Zusammenhang auch, ob die Mitgliedschaft in einem Automobilclub oder der Kreditkartenvertrag, usw. bereits eine Auslandsreisekrankenversicherung umfasst, dann allerdings nur für die Person, auf welche der Vertrag oder die Mitgliedschaft abgeschlossen ist.
Bei bekannten Vorerkrankungen (wie Diabetes) gilt, dass vorhersehbare Behandlungen in der Regel bei eine Auslandskrankenversicherung ausgeschlossen sind.
Insbesondere bei der Personen- und Gepäckkontrolle auf Flughäfen können Menschen mit Diabetes schnell in Erklärungsnot kommen, wenn die zur Behandlung erforderlichen Utensilien dem Kontrollpersonal verdächtig erscheinen. Hier hilft eine aktuelle und vom Arzt unterzeichnete mehrsprachige ärztliche Bescheinigung. Einen Vordruck wie auch weitere Informationen für Menschen mit Diabetes über Auslandsreisen können DBW-Mitglieder mit den Sozial-Infos 6 bzw. 8 kostenlos im Mitgliederbereich des DBW herunterladen.