Die Bauchspeicheldrüse eines Typ-2-Diabetikers produziert viel mehr Insulin als die eines Stoffwechselgesunden, nur kann das Insulin nicht mehr richtig in den Zellmembranen wirken (Insulinresistenz). Die hohe Insulinproduktion sorgt für eine sehr gute Verstoffwechselung der Energie aus der Nahrung, wodurch Übergewicht entsteht. Übergewicht fördert eine weitere Insulinresistenz der insulinabhängigen Körperzellen.
Folgende Therapiemöglickeiten werden heutzutage bei Typ-2-Diabetikern angewendet:
Ernährungsumstellung/Bewegung
Als erste Therapiemöglichkeiten werden Schulung, Ernährungsumstellung und Bewegung in Betracht gezogen. Durch die daraus resultierende Gewichtsabnahme erreichen Typ-2-Diabetiker dann oft eine Remission (Wiedererlangen eines normalen Nüchternblutzuckers).
Eine Lebensstiländerung fällt allerdings meist schwer und reicht nicht immer aus.
Verschiedene Diabetesmedikamente
Bringen Ernährungsumstellung und Bewegung keinen Erfolg, kann zusätzlich mit verschiedenen Diabetesmedikamenten behandelt werden, welche sich nach Gewicht und Indikation/Kontraindikation richten.
Metformin, Glibenclamid oder Sulfonylharnstoffe kommen als Erstes zum Einsatz. Genügen diese nicht, rät der Arzt den Patienten meist zu einem zweiten oralen Antidiabetikum, wie Acarbose, Gliniden oder Glitazonen. Diese Tabletten-kombinationstherapie ist nur sinnvoll, wenn das Therapieziel damit wirklich erreichbar scheint, weil ein kardiovaskuläres Risiko aufgrund mangelnder Datenvorlage nicht ausgeschlossen werden kann.
Kombinierte Insulintherapie
Liegen Nüchtern-Blutzuckerwerte oberhalb des Zielwertes von 110 mg/dl (s. S. 5), hemmt körpereigenes Insulin scheinbar nicht mehr ausreichend die Glukoseproduktion.
Basalinsuline, die zur Nacht gespritzt werden, können Abhilfe schaffen. Je nachdem wie die Blutzuckerwerte sich 13 Therapien im Laufe des Tages verhalten, muss ggf. noch zusätzliches Bolusinsulin zu den Mahlzeiten verabreicht werden.
Insulintherapie
Wenn eine kombinierte Insulintherapie keinen Erfolg verspricht, das heißt wenn die Ziel-Blutzuckerwerte (s. S. 5) nicht erreicht werden, müssen Sie und Ihr Arzt die Vor- und Nachteile verschiedener Insulintherapien besprechen, um die für Sie geeignete Insulintherapieform zu finden.
Therapie Typ 2 Diabetes