Gruppenleiterseminar
Dieses Seminar richtet sich in erster Linie an unsere Gruppenleiter. Gegen einen Eigenanteil sind aber auch interessierte Begleitpersonen selbstverständlich herzlich eingeladen!
Unser Gruppenleiterseminar findet jährlich statt und dient der Vernetzung untereinander sowie zur Weiterbildung auf Gruppenleiterebene. Wir bieten an 2 Tagen ein abwechslungsreiches Programm in Form von Workshops, Seminaren und viel Gelegenheit zum Austausch. Die Inhalte der Veranstaltungen unterstützen die Gruppenleiter in Ihrem Amt, wie zum Beispiel das Thema "Digitale Kommunikation - Sebsthilfe/Teilhabe in und durch soziale Medien". Übernachtung, Verpflegung und Bewegungsangebot sind inbegriffen.
Gruppenleiterseminar 2023
Unser nächstes Gruppenleiterseminar wird vom 13. – 15. Oktober 2023 im Novotel Karlsruhe stattfinden. Das Programm ist geplant und ihr könnt es Euch schon mal anschauen.
Am 15.10.2023 wird zudem die Delegiertenversammlung stattfinden.
Gruppenleiterseminar 21. – 22.05.2022
Das DBW Gruppenleiterseminar praxisnah & zukunftsorientiert
57 Teilnehmer kamen zum Gruppenleiterseminar 2022 vom 21. - 22. Mai ins Novotel nach Karlsruhe. Im regen Austausch wurden alltägliche Sorgen in der Arbeit der Selbsthilfegruppen angesprochen, in den Workshops konnte neues Wissen und Ideen für die Zukunft mitgenommen werden. „Ehrenamt ist sicher auch mal anstrengend, aber es lohnt sich!“ Mit diesem optimistischen Ansatz traten die ehrenamtlich Aktiven die Heimreise an.
Selbsthilfe – Wie kommunizieren wir miteinander?
Workshop Gewaltfreie Kommunikation (Irmgard und Robert Macke)
Bei der gewaltfreien Kommunikation geht es nicht um physische Gewalt, sondern um Gewalt, die im Rahmen der Kommunikation untereinander ausgeübt wird. Dazu wählte das Ehepaar Macke den Einstieg in das Thema anhand der Frage „Was möchten Sie gerne in einem Gespräch erleben“. Jeder Mensch hat Bedürfnisse im Rahmen der Kommunikation mit anderen, die entweder erfüllt oder nicht erfüllt werden. Ob Bedürfnisse erfüllt werden, kann man erspüren. Erfüllte Bedürfnisse gehen mit Leichtigkeit und ruhigem Puls einher. Nicht erfüllte Bedürfnisse dagegen führen zu Frustration und Resignation. Wir haben allerdings das Spüren ein wenig verlernt, schilderten Mackes, stattdessen geht es ständig um Zahlen, Daten und Fakten. Dabei sind Gefühle und Bedürfnisse zentrale Elemente bei der gewaltfreien Kommunikation. Zunächst sollten wir daher eine Verbindung mit dem anderen aufnehmen – von Herz zu Herz. Erst danach können Argumente ausgetauscht werden. Mittels eines Rollenspiels wurde gezeigt, wie sich beide Parteien fühlen. Wer sich „gehört“ fühlt, ist offen für Argumente: „connection before correction“. Dazu ist beim Gegenüber Empathie nötig.
Nun durften alle Teilnehmer eine Übung durchführen: Wie kann ich jemand begegnen, der mir ein Problem/eine Sorge offenbart? Wie schaffe ich es, eine Verbindung aufzubauen?
Anschließend stellte das Ehepaar Macke die Kommunikation unterhalb der Wasserlinie (Eisberg-Modell) vor. Oberhalb der Wasserline herrschen Zahlen, Daten und Fakten vor. Unterhalb der Wasserlinie finden sich die Bedürfnisse und Gefühle.
Ein weiterer Hinweis galt der „Meine-Deine-Landkarte“: Das Zeigen von Empathie schließt nicht aus, auch die eigenen Wünsche und Bedürfnisse im Sinne einer Aufrichtigkeit dem Gegenüber zu erläutern, denn sonst werden die eigenen Bedürfnisse möglicherweise verletzt oder nicht beachtet.
Die eigene Kommunikation zu verändern ist nicht leicht und bedarf am Anfang einer sehr bewussten Handlung, um es dann zu verinnerlichen. Mackes formulierten es daher auch so: Gewaltfreie Kommunikation hat viel mit der eigenen Haltung zu tun.
Mit einem Zitat von Marshall B. Rosenberg, der das Konzept der gewaltfreien Kommunikation entwickelt hat, endet der workshop: „Willst Du Recht haben oder glücklich sein? Beides geht nicht.“
Beeindruckend war, dass der workshop individuell auf den DBW zugeschnitten war. Die Praxisbeispiele hatten einen realen Bezug zu den Selbsthilfegruppen.
Selbsthilfe im digitalen Zeitalter
Workshop Selbsthilfe aktuell und digital (Heike Steck und Annika Moser/Kastanie1)
In Ihrer Anmoderation warf Heike Steck die Frage auf, ob Selbsthilfe digital unter Älteren möglich sei. Im Rahmen einer kurzen Vorstellungsrunde stellte die Gruppe schnell fest, dass viele der Älteren durchaus eine große Anzahl an technischen Werkzeugen und Kommunikationsplattformen bekannt sind und auch genutzt werden.
Annika Moser vertiefte das Wissen, in dem sie unter anderem einige Messenger-Dienste, soziale Communitys und weitere Werkzeuge vorstellte. So kam die Gruppe dann im Austausch auch auf die Möglichkeiten zu sprechen, im Rahmen einer Videokonferenz Umfragen einzubauen oder virtuelle Whiteboards zu nutzen. Bei allen Überlegungen stand der Einsatz im Rahmen von Selbsthilfegruppen im Fokus.
Nachdem die Teilnehmer zur Auflockerung einen kurzen Tanz in Form der „kickdropchallenge“ (tiktok) mitgemacht haben, wurden von der Gruppe Ideen und Möglichkeiten erarbeitet, gesammelt und diskutiert, wie die Selbsthilfegruppen künftig mit digitaler Unterstützung vorangebracht werden können. Diese Ideen sollen ab sofort in der Praxis zum Einsatz kommen.
Abschließend wurde den Teilnehmern noch das Videokonferenz-Tool Teams vorgestellt, welches vom DBW lizensiert ist und von den Gruppen künftig eingesetzt werden kann.
Impressionen vom Gruppenleiterseminar 2022
Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia
Impressionen vom Gruppenleiterseminar 2021
Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia
Impressionen vom Gruppenleiterseminar 2019
Fotos: Michael M. Roth, MicialMedia