Auf dieser Veranstaltung wurde über neue Technologien in der Diabetes Behandlung berichtet und über das Thema „Umgang mit verbalen Angriffen in der Selbsthilfe“ gesprochen.

Abbott präsentiert den Freestyle Libre 3

Als erstes durften wir in unserer Runde den Referenten der Firma Abbott begrüßen. Dieser stellte uns den neuen Freestyle Libre 3 mit einer Liegedauer von 14 Tagen vor. Über eine PowerPoint Präsentation wurde uns genau erklärt, wie der Aufbau und Funktion des Freestyle Libre3 läuft. Das neue an dem Freestyle Libre 3 ist, dass er nur so groß wie ein fünf Cent Stück ist und er automatisch jede Minute den Blutzuckerwert misst. Dieser Wert kann dann auf dem Handy abgelesen werden. Über eine App, die man vorher auf das Telefon laden muss, wird dieser Wert in der Libre View Cloud hochgeladen oder man benutzt ein Lesegerät zum Anzeigen des Wertes. Man kann aber leider nur eines benutzen, deshalb sollte man im Vorfeld entscheiden, ob ein Handy mit App oder ein externes Lesegerät zum Einsatz kommt. Zu beachten ist auch, dass bei diesem System optional eine Sprachausgabe verfügbar ist und die Glukosealarme per Push Benachrichtigung auf das Handy (Smartphone) gesendet werden. Wenn man möchte oder aber es notwendig ist, können die Glukosewerte auch mit Familienangehörigen geteilt werden (z.B. bei Kindern). Nach der Vorstellung wurde in der Runde demonstriert, wie der Sensor anzulegen ist. Nach der Demonstration war unser erster Vortrag beendet. Wir bedanken uns bei dem Referenten der Firma Abbott für diesen Tag und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen.

Ascensia stellt den Eversense E3 vor

Im Anschluss an die Firma Abbott konnten wir die Referentin der Firma Ascensia GmbH begrüßen. Die Referentin stellte uns den neuen Sensor Eversense E3 mit einer Liegedauer von 180 Tagen (6 Monaten) vor. Dieser neue Sensor wird nur in einem speziell zertifizierten Zentrum in den Oberarm unter die Haut gelegt (Subkutan). Zu diesem System gehören noch ein Transmitter, der jeden Tag geladen werden muss und mit einem speziellen Silikonpflaster über dem Sensor auf der Haut befestigt wird. Um die Blutzuckerwerte zu erhalten, benötigt man die Eversense App, die man sich vor dem Start herunterladen muss. Der Sensor selbst sieht wie eine 0,5 cm kleine Hülse aus. Der Transmitter, der auf den Sensor geklebt wird, gibt auch sehr unauffällig seine Alarme bei zu niedrigen oder zu hohen Blutzuckerwerten ab. Die Grenzen der Blutzuckerwerte werden individuell mit dem zu behandelten Arzt festgelegt. Auch bei diesem Langzeit Sensor System kann man über die Eversense App „Now“ bis zu 5 Familienangehörige oder Freunde einladen. Bei der Firma Ascensia durften wir uns hier einen Transmitter Dummy ansehen, leider gibt es den Transmitter nur in der Farbe schwarz. In anderen Farben ist der Transmitter leider nicht erhältlich und wird auch in Zukunft nicht in anderen Farben produziert. Wir konnten nach dem Anfassen des Dummys zu diesem Produkt noch Fragen stellen, die uns dann beantwortet wurden. Nach den Fragen verabschiedete sich dann unsere Referentin und überließ uns Informationsmaterial.

Roche präsentiert die schlauchlose Accu-Chek Solo

Nach der Mittagspause wurde uns von der Referentin der Firma Roche eine neue schlauchlose Mikro Insulinpumpe mit dem Namen Accu-Chek Solo in einer PowerPoint Präsentation vorgestellt. Die Accu-Chek Mikropumpe besteht aus drei verschiedenen Teilen:

• aus der Pumpenbasis,
• dem Reservoir mit 80 bis 200 Einheiten Insulin (die Verwendungsdauer beträgt 4 Tage)
• sowie der Pumpenhalterung mit Kanüle, welche flexibel gewechselt werden kann.
   

Die Pumpenhalterung gibt es mit zwei verschiedenen Kanülenlängen, einmal in 6 mm und einmal in 9 mm Länge mit einer praktischen Setzhilfe. Die Halterung hat eine Verweildauer von bis zu 3 Tagen. Zu dieser Mikropumpe gehört ein Diabetes Manager (Assistent). In diesem Manager ist auch noch ein Blutzuckermessgerät integriert, bei dem mit Teststreifen gemessen werden kann. Der Manager, welcher auch einen integrierten Bolus Rechner hat, dient über die einfache Handhabung des Touchscreens mit Piktogrammen der Steuerung der Mikropumpe. Zur Veranschaulichung wurde uns ein Dummy der Mikro Pumpe gezeigt und mit dem Handheld (Dummy) konnten wir eigenhändig zum Abschluss der Veranstaltung das System noch in begrenztem Maß ausprobieren. Leider ist an diese schlauchlose Mikropumpe kein Sensor angebunden, beziehungsweise noch nicht dafür freigegeben.

Kommunikation-Coaches geben Hilfestellung zum Umgang mit verbalen Angriffen

Am Nachmittag begrüßten wir unsere Kommunikation-Coaches mit dem Thema „Verbale Angriffe in der Selbsthilfe“. Bei diesem Thema ging es dann um den Angriff auf die Diabetes Guides: wie wir uns im persönlichen oder telefonischen Gespräch selbst schützen oder aus der Situation am besten ein vernünftiges Gespräch mit unserem Gegenüber führen können. Es wurden uns viele praktische Beispiele genannt, die in unserem Alltag in der Selbsthilfe sehr gut Anwendung finden werden, falls das Gespräch aus dem Ruder läuft, um uns auch selbst zu schützen. Als Beispiel waren die Giraffe und der Wolf mit zu Gast bei uns in der Gesprächsrunde. Das Rüstzeug für unsere weitere Arbeit in der Selbsthilfe haben wir nun für den täglichen Gebrauch bekommen.

Zum Schluss

In der letzten Stunde der Veranstaltung wurden noch allgemeine Dinge, kommende Termine und Veranstaltungen für das Jahr 2024 und Sonstiges besprochen. Die Veranstaltung endete am späten Samstagnachmittag. Nach einem informativen Tag und der Verabschiedung traten alle wieder die Heimreise an.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Referentinnen und Referenten für den sehr inhaltsreichen Tag, den wir mit Ihnen verbringen durften.

Autorin: Bettina Butzke, Vorstandsmitglied DBW