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Fasten

Maike hat sich für Euch mit Fasten beschäftigt.

Essen beziehungsweise Zutaten

Foto: AdobeStock (JimmyPirela)

Fasten ist ein freiwilliger Verzicht auf Nahrung für eine begrenzte Zeit. Fasten kann religiöse Gründe haben, z.B. in der Fastenzeit vor Ostern oder Ramadan. Gefastet werden kann auch aus gesundheitlichen Gründen z.B. zur Gewichtsabnahme, Ernährungsumstellung, Verringerung von Beschwerden. Es gibt viele verschiedene Varianten des Fastens, beispielsweise Heilfasten, Leberfasten, 16:8- oder 5:2-Methode.

Das Heilfasten wird oft in speziellen Kurkliniken angeboten und wird dort unter Anleitung durchgeführt und überwacht sowie mit Bewegung begleitet. Heilfasten dauert meist mehrere Wochen. Begonnen wird mit den sogenannten Entlastungstagen, das bedeutet, ein paar Tage wird nur leichte Kost genossen. An den eigentlichen Fastentagen werden schließlich meist nur Suppen oder Säfte getrunken. Das Fasten wird dann mit regelmäßigen Einläufen begleitet, um die Darmtätigkeit zu fördern. Nach den Fastentagen folgt das Fastenbrechen, es folgt dabei ein langsamer Kostaufbau. Das Heilfasten kann ein guter Beginn für eine Ernährungsumstellung sein.

Das Leberfasten umfasst ein 2-wöchiges Fastenprogramm, das begleitet von Shakes die Kalorienzufuhr reduziert und dabei unterstützend wirkt, wenn die Nichtalkoholische Fettleber zu therapieren ist. Das Programm sollte unbedingt unter Aufsicht durchgeführt werden.

Das 16:8-Fasten kann für manche Menschen eine dauerhafte Ernährungsumstellung sein. 16:8 steht für 16 Stunden am Tag fasten - nur Wasser und ungesüßter Tee und schwarzer Kaffee sind erlaubt - und innerhalb von 8 Stunden essen, allerdings nicht wahllose Mahlzeiten. Oft wird das Frühstück ausgelassen. Die erste Mahlzeit ist dann das Mittagessen, z.B. um 12 Uhr, dann die zweite Mahlzeit um ca. 20 Uhr das Abendessen. Wer dazwischen einen Snack braucht, kann diesen gegen 16 Uhr einbauen, sollte aber hier auf etwas Leichtes zurückgreifen. Zudem sollte auf ballaststoff- und nährstoffreiche Lebensmittel geachtet werden.

Beim 5:2-Fasten wird an 5 Tagen pro Woche normal gegessen und an 2 Tagen gefastet. An den Fastentagen sollten maximal 500-600 kcal zu sich genommen werden.

Es gibt unterschiedliche Fasten-Methoden. Einige sind geeignet über einen langen Zeitraum oder auch als besondere Ernährungsform durchzuführen wie z.B. das 16:8-Intervallfasten. Andere, radikalere, sind wiederum nur für einen kurzen Zeitraum geeignet und sollten unbedingt unter Aufsicht durchgeführt werden. Heilfasten oder Leberfasten zählen zu den Methoden, die nur für einen begrenzten Zeitraum geeignet sind, aber einen guten Start für eine Ernährungsumstellung sind. Wer sich jedoch nach einem solchen Programm wieder wie zuvor ernährt, der hat schnell wieder das Ursprungsgewicht erreicht.

Bitte sprecht zuvor mit eurem Arzt, Diabetesberater oder Ernährungstherapeut, ob und welche Art von Fasten für euch geeignet ist. Achtung bei bestimmten Erkrankungen, Medikamenten oder Insulin! Oft bedarf es einer Anpassung der Medikation.

Weitere Tipps und Tricks rund um eine gesunde Ernährung findet ihr auf unserer Website.

Eure Maike

Diabetesberaterin DDG