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Sozialreferenten DDF geben Hilfe zur Selbsthilfe

Seit nunmehr zwei Jahren sind acht neue Sozialreferenten und Sozialreferentinnen für die Deutsche Diabetes Föderation DDF aktiv und betreuen die Mitglieder auf sozialrechtlichem Gebiet.

Gruppenbild Sozialreferenten

Gruppenbild Sozialreferenten (R. Hub)

Sie wurden im Laufe des Jahres 2021 im Rahmen einer Qualifizierungsmaßnahme der DDF auf ihre Aufgaben vorbereitet.  

Reiner Hub, der bereits seit über 30 Jahren für Diabetiker Baden-Württemberg (DBW) als Sozialreferent fungiert, hatte den Kurs organisiert. Wie er sind auch die neuen Sozialreferenten ehrenamtlich tätig. Was hat sie veranlasst, sich um diese Aufgabe zu bewerben und ein halbes Jahr lang an Fortbildungen teilzunehmen?

Bei allen steht der Wunsch im Vordergrund, anderen zu helfen

 „Bereits in der Ausbildung zum Diabetes Guide Kinder und Jugend erfuhr ich, dass sozialrechtliche Themen wie Integration in Schule/Kita, Führerschein & Straßenverkehr, GdB (Grad der Behinderung), Ausbildung/Studium/Beruf, etc. aufgrund ihrer Komplexität an dafür qualifizierte Experten weiterzuleiten seien. So eine Expertin wollte ich sein! Mit dem fundierten Wissen aus der Qualifizierung zur Sozialreferentin kann ich Familien mit Diabetes-Kindern auch zu diesen – oft bürokratisch und undurchschaubar wirkenden - Themen wertvolle Informationen geben, um den Weg durchs Leben mit Diabetes ein wenig leichter zu gehen.“ so Marianne Magg. Auch Anita Zink will „Menschen Hilfestellung geben, wenn sie Probleme sozialrechtlicher Art haben“. Eric Bayerschen suchte für sein soziales Engagement eine „sinnvolle Tätigkeit im Ehrenamt“. Klaus Goldschmidt freute sich, dass er nach seiner Pensionierung seine seitherige Betätigung als Vertrauensperson schwerbehinderter Gymnasiallehrer fortsetzen konnte, „wobei der Rahmen nun durch den Bezug zur Diabeteserkrankung definiert war, mit der ich als biographische Erfahrung seit mehr als 3 Jahrzehnten umzugehen versuche.“ Diabetes sei zwar eine Begrenzung auf eine konkrete Stoffwechselerkrankung, „andererseits aber auch sehr vielseitig, da damit eine Fülle von möglichen Themen einhergeht: verkehrsrechtliche Aspekte wie Führerschein, arbeitsrechtliche wie Berufstätigkeit, versicherungsrechtliche Fragen, sozialrechtliche Aspekte wie Inklusion, Reha, Rente, Kranken- und Pflegeversicherung. Je tiefer man sich selbst als Sozialreferent in die Materie einarbeitet, umso stärker das Interesse, das immer dichter werdende bürokratische Gestrüpp unseres Gesundheitssystems zu durchdringen und für die Ratsuchenden begehbar zu machen.“ 

Die Sozialreferenten sind selbst von Diabetes betroffen und kennen sich deshalb in diesem Bereich gut aus

Ihre Aufgabe ist es, Mitgliedern und Nichtmitgliedern bei Fragen zum Umgang mit Behörden und Krankenkassen mit ihrem fundierten Hintergrundwissen Tipps und Anregungen zur Selbsthilfe zu geben. Einige der Sozialreferenten kennen sich zudem gut mit den Rechten gegenüber Kindergarten und Schule aus. Die Kontaktdaten der Sozialreferenten findet man auch www.ddf.de.com oder über die Geschäftsstellen der Mitgliedsverbände der DDF. Beim DBW stehen sie hier auf der Homepage: https://www.diabetiker-bw.de/rat-und-tat/soziale-fragen/

Auch die Selbsthilfeverbände profitieren

Von der Arbeit der Sozialreferenten profitieren aber auch die Landes- und Bundesvorstände der in der DDF organisierten Selbsthilfeverbände. Denn die Sozialreferenten erfahren im Austausch mit Betroffenen auch von Lücken im Sozialrecht. Sie geben dies an die Vorstände weiter, die sich dann auf politischer Ebene für die Patientenrechte stark machen.

Viele Informationen und Berichte sind schriftlich verfügbar

Neben diesen persönlichen Kontakten zu Ratsuchenden kümmern sich die Sozialreferenten auch um das Angebot allgemein gehaltener und verständlich formulierter Berichte für die Mitgliederzeitschriften und Newsletter ihrer Verbände. Dazu gehören auch die von Reiner Hub erstellten Sozial-Infos, die auf wenigen Seiten jeweils einen für Menschen mit Diabetes wichtigen sozialrechtlichen Sachverhalt beschreiben und Lösungen vorstellen. Nähere Informationen zu den verfügbaren Sozial-Infos gibt es auf www.ddf.de.com oder im Flyer Hilfe bei sozialen Fragen der DDF. 

Reiner Hub, Sozialreferent DDF